Weihnachten steht vor der Tür und von allen Seiten wird sich auf ein „gesegnetes“ Fest vorbereitet.
Für viele von uns der Horror schlechthin, weil hier alle Unsicherheiten, Konflikte und Triggerpunkte zusammentreffen:
- Um uns herum finden alle Menschen Weihnachten und das Kind in der Krippe toll
- Alle besinnen sich, dass wir ja eine gute christliche Kultur haben
- Wir sehen Kinder, die mit frohen Augen auf das Kind in der Krippe schauen – und in uns kommt der Gedanke, wie sich diese Kinder wohl entwickeln werden, wenn es so läuft wie bei uns
- wir hören jetzt an jeder Ecke Weihnachtslieder – und nicht selten „greifen“ wieder die Zahnräder meiner Gedankenkarusselle, ob Gott mir hier ein Zeichen gibt
- Wir bekommen Wünsche für ein besinnliches Weihnachtsfest – und uns klappt innerlich das Messer auf!!!
(Ist euch schon aufgefallen, dass es um Weihnachten herum immer die größte Auswahl an Action- oder Gewalt-Filme gibt? Die Filmindustrie versteht uns wohl…)
Klar „sollten“ wir Weihnachten so feiern, wie wir das wollen.
„Eigene Regeln“ aufstellen oder Weihnachten einfach absagen.
„Stopp“ sagen, weil Weihnachten übergriffig wird.
Aber Weihnachten wird nicht auf uns hören – und nur den wenigsten gelingen die guten Vorsätze.
Aber niemand hindert uns, Weihnachten einfach „umzudeuten“ (nur wir für uns – verstehen wird das eh keiner…):
- Vielleicht will ich jedesmal, wenn ich das Kind in der Krippe sehe, daran denken, dass es für mich jetzt das Symbol ist, mich von allem krankmachenden Glauben zu trennen – auch ohne zu wissen, was kommt
- Vielleicht nutze ich die Zeit, jetzt, wo ich alle Symbole meines alten Glaubens sehr geballt treffe, mich gedanklich einfach von ihnen zu verabschieden. Sie waren eine zeitlang in meinem Leben. Und jetzt verabschiede ich mich von ihnen, weil ich weiterziehe
Es gibt diese kleine Lücke, in der ich mich für solche Gedanken „entscheiden“ kann. Es ist die Lücke zwischen Reiz und Reaktion, auf die ich immer wieder in meinen Texten eingehe.
Vielleicht ist sie winzig klein, aber jeder Mensch hat sie. In dieser Lücke können wir uns „beobachten“ – und den Verlauf unserer Gedanken entscheidend beeinflussen.
Ein ganz klein wenig muss ich das trainieren – und vielleicht ist es am Anfang auch so, dass es nicht immer klappt. So what – diese Symbole laufen dir in der nächsten Zeit so oft über den Weg, dass du einfach nur auf die nächste Gelegenheit warten musst…
Und wenn es die krankmachenden Symbole sind, lass dich nicht auf eine Diskussion mit ihnen ein. Bei schlechten Freunden aus der Vergangenheit macht man das auch nicht und sagt einfach „Gut, dass ich dich treffe, ich zieh weiter. Tschüss, machs gut“ – und dann freust du dich auf die Zeit, die vor dir liegt.
Und so kann dieses Weihnachten vielleicht sogar eine schöne Zeit werden…
Mach aus deinem Leben ein Meisterwerk,