Hintergründe, Impulse, Übungen & persönliche Betreuung:„Zeit für Veränderungen“Raus aus einer schädlichen, religiösen
Angst vor der Hölle
(Hintergründe)
"Für mich ist es Wahnsinn zu entdecken, dass es Menschen gibt, die genau das Problem erörtert haben, dass mich seit Jahren umtreibt. Ich bin christlich erzogen, habe unter der Angst vor der Hölle gelitten, die ich niemandem erzählt habe. Ich habe ab 13 nicht mehr im Glauben gelebt, konnte mich aber nie komplett abgrenzen. Denn: was ist wenn es doch stimmt? " (Anonym)
Die Angst vor der Hölle – Oder: "Was ist, wenn ich einen großen Fehler gemacht habe?"
In unserer Kultur ist es nicht unüblich, dass unsere Kinder bereits ab dem 2. oder 3. Lebensalter mit der Angst vor der Hölle konfrontiert werden – und es wird als Tatsache vermittelt:




Und das ist leider nicht bloß ein "Sektenthema": Diese und ähnliche Botschaften aus der "ganz normalen Bibel" werden in Kindergottesdiensten, im Religionsunterricht, in Jugendgruppen und teilweise als Erziehungsmethode in der eigenen Familie auf verschiedenste Weise transportiert:
Zusammenfassend kann man sagen, dass es immer das gleiche Muster ist: Die Konzentration der Lehre auf die frohe Botschaft und unsere Errettung - und die etwas unklare Konsequenz für Menschen, die diese frohe Botschaft nicht annehmen. Also Massenmörder wie Hitler zum Beispiel (oder eben Menschen, die "ihre Hand nicht abhacken"...).
Gerade die Botschaft an Kinder wird in Kindergottesdiensten oder anderen Kindergruppen von "vertrauenswürdigen" und "guten" Menschen begleitet und liebevoll vermittelt. Und es geschieht zu einer Zeit, in der sich das Wertesystem des Kindes gerade erst entwickelt. Durch ständige Wiederholungen und einer "Bedienung" der unterschiedlichen Kanäle (wie oben geschildert) entstehen extrem viele und feste synaptische Verbindungen, sodass diese Gedankenfolgen später unreflektiert und automatisch ablaufen können. Wenn dies nicht bewusst unterbrochen wird, findet eine kritische Betrachtung nicht mehr statt.
Bei den einen entwickelt sich später ein "fester Glaube", bei anderen auch eine Art "Volksglaube". Viele legen diesen Glauben auch einfach ab und kümmern sich nicht mehr um das, was sie als Kind einmal geglaubt haben.

Leider ist es so, dass unser Gehirn äußerst "wachsam" auf lebensbedrohliche Situationen reagiert. Es ist seine Hauptaufgabe, uns vor Gefahren zu schützen.
Und leider ist es auch so, dass unser Gehirn nicht gut mit dem Thema Restrisiko umgehen kann. Also auch, wenn man heute deutlich weniger "Drohungen" in der Verkündigung des Wortes Gottes findet und der Schwerpunkt auch eher auf die Güte und Liebe Gottes gelegt wird, ist die Hölle oder ewige Verdammnis dennoch ein Bestandteil dieser Lehre - und für einen Betroffenen eine mögliche Konsequenz seines "falschen" Handelns.
Das Totschweigen einer lebensbedrohlichen Situation bedeutet für unser Gehirn lediglich, dass es nach mehr Informationen suchen muss, die man leicht in der Bibel finden wird. Für einen Menschen, der nicht mehr glauben kann oder will, aber unter diesen Ängsten leidet, scheint es jedoch oft nur einen einzigen Ausweg zu geben: Zurück zu einem Glauben zu gehen, von dem er sich getrennt hat. Aber er ahnt, dass er seine Zweifel mitnehmen wird, die seinen "Teufelskreis" befeuern werden, denn ein "wahrer Christ" hat "Heilsgewissheit"...
Viele Menschen, die solche Ängste nicht kennen oder sie nicht zugeben (können), entgegnen oft entrüstet "Blödsinn! Das mit der Hölle glaubt heute in unserer säkularisierten, aufgeklärten Welt doch keiner mehr". Das führt aber bei einem Betroffenen nur zu einem weiteren Problem: Scham.
"Es ähnelt dem Gefühl, als wenn ich zugeben müsste, dass ich noch an den Osterhasen glaube."
Menschen mit diesen Ängsten vor dieser ewigen Verdammnis (vergleichbar mit Folter und unvorstellbare Qual auf Ewigkeit) sehen oft keine Möglichkeit, sich jemandem anzuvertrauen, und selbst durch einen Suizid könnte man dem Problem nicht entfliehen.
Beispielhafter Ablauf einer "Angst vor der Hölle"
Viele Menschen mit einer religiösen Vergangenheit erleben die "Angst vor der Hölle" wie einen Überfall.
Und automatisch startet eine Gedankefolge:

Man wird im Krankenhaus, bei einem Trauerfall oder einer gefährlichen Situation mit dem Tod konfrontiert.

Oder ganz banal: Man sieht einen besonderen Sonnenstrahl zwischen den Wolken oder einen Regenbogen,

beim Autofahren einen christlichen Autoaufkleber,

beim Wandern ein Gipfelkreuz,

man hört eine Kirchenglocke,

oder man hat einen "Ohrwurm" mit einem Lied aus seinem alten Glauben...
Unser Gedanken-Karussell
Das Fatale daran:
Man kann diese Gedankenfolgen nicht anhalten - es ist ein Gedanken-Karussell, das sich dreht und dreht und dreht...
Die Problematik für unser Gehirn
Für unseren Bereich gibt es 3 eher „ungünstige“ Arbeitsweisen unseres Gehirns:
- 1Unser Gehirn kann nicht sehr gut mit dem Thema "Restrisiko" umgehen.
Es bleibt die Ungewissheit, dass der Glaube doch richtig gewesen sein könnte. Schließlich steht schon in der Bibel, dass der Teufel sehr listig ist und uns Menschen eine Scheinwahrheit präsentiert. In den Gemeinden wird man gerne immer ein wenig angehalten, seinen Überlegungen zu misstrauen... - 2Unser Gehirn bevorzugt gewohnte Gedankenmuster
- 3Für unser Gehirn ist Angst kein schlechtes Ziel
Verstärkt werden diese Punkte durch 2 weitere Gedanken:
- 4Eine mögliche Strafe Gottes käme erst nach dem Tod und wäre nicht korrigierbar!
- 5Die Konsequenz wäre an Grausamkeit nicht zu überbieten: eine Ewigkeit in unmenschlicher Qual ohne Aussicht auf Änderung.
Das Ergebnis ist nicht selten, sein eigenes Schicksal in einer realen Feuerhölle zu sehen, aus der es in Ewigkeit kein Entrinnen gibt.
Weitere Infos
E-Book "Die Angst vor der Hölle"
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Aus dem Inhalt:
Hier findest du weitere Informationen über die spezielle Angst vor der Hölle. Was dabei in unserem Kopf passiert und wie wir lernen können, ein Muster zu unterbrechen.

Dieses E-Book soll helfen, die Prozesse zu verstehen, die bei Ängsten im Körper automatisch ablaufen - und was man tun kann, wenn man diesen Prozessen eine andere "Richtung" geben will.
Es geht in diesem Buch nicht um die Fragen nach einer möglichen Hölle! Statt dessen wird ein Weg vorgestellt, was ich tun kann, damit sich bei mir keine Angst "entwickelt". Erst in einem Zustand ohne Angst kann ich auch wieder über meinen Glauben nachdenken und mich für oder gegen etwas entscheiden.
Hier downloaden:

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