Kurze Beiträge zu knackigen Themen

In unseren letzten beiden Video haben wir darüber gesprochen, wie wir uns anders verhalten können, wenn wir Vorwürfe von gläubigen Menschen erhalten, indem wir z.B. anders reagieren als erwartet, eine andere Haltung einnehmen und somit das Gespräch in eine andere Richtung lenken können. Und heute werden wir über ein Werkzeug sprechen, das uns dabei hilft: die Motivation.

Wenn wir uns von unseren Prägungen lösen wollen, kann der  Prozess der Veränderung als eine riesige Herausforderung wahrgenommen werden. Heute sprechen wir über Motivation, speziell darüber, wie sie uns dabei helfen kann, uns von der Vergangenheit zu befreien und unser eigenes Leben zu gestalten.

Motivation ist ein faszinierendes Element, das uns in zwei Hauptformen begegnet: extrinsisch und intrinsisch.

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Extrinsische Motivation entsteht, wenn wir bestrebt sind, eine Aufgabe zu erledigen, um etwas von außen zu erhalten. Das kann etwas Materielles sein, wie mehr Gehalt, es kann das Lob eines anderen sein, welches wir nach getaner Leistung erhalten, es kann aber auch einfach eine Belohnung sein - wie ein gutes Gefühl nach Erfolg oder die Vermeidung eines schlechten Gefühls nach Misserfolg .

Oder: dass du nicht mehr möchtest, dass die anderen mit ihren Vorwürfen die Gesprächsführung behalten und du aus dem Konflikt als Verlierer rausgehst. Und du ahnst, dass es sich dabei durchaus um eine nicht einfache Herausforderung handelt.

Die Aussicht darauf, dass du dieses Gespräch souverän lenken kannst, kann jetzt als extrinsische Motivation wirken - die Belohnung ist eine gesunde Form von Macht und Stabilität, ein innerer Frieden, die Selbstentfaltung, die Befreiung von Ängsten und Unsicherheiten.

 

Und dann gibt es die intrinsische Motivation. Diese entsteht, wenn wir eine Aufgabe um ihrer selbst willen tun. Wir fühlen Freude an der Herausforderung selbst, egal ob es um Sport, Kreativität oder persönliche Entwicklung geht.

Wenn du z.B. spürst, wie du innerlich immer stärker und selbstsicherer wirst und du diese Entwicklung an sich lieben lernst.

Oft wird es so erlebt, dass diese intrinsische Motivation länger anhält.

Während die extrinsische mir also sehr gut einen Pusch geben kann, ist die intrinsische mehr geeignet, mich dauerhaft in meinen Zielen zu unterstützen.


Der spannende Teil ist nun, dass unser Antrieb oft eine Kombination aus beiden Motivationen ist. Während wir daran arbeiten, schädliche Glaubenssysteme loszulassen, um z.B. aus einer Enge herauszukommen, könnten unsere Beweggründe anfangs intrinsisch sein, weil dieses Weltbild für dich einfach nicht passt, und unterwegs stößt du auf weitere Herausforderungen, die du extrinsisch angehst.

Und hier kommt der Schlüssel, wenn wir uns in einem Tief befinden: Wir können bewusst eine Motivations-Art wählen, um aus unserem Loch herauszukommen.

Wenn wir, um mal ein allgemeines Beispiel zu nehmen, feststellen, dass wir keinen Antrieb finden, unseren Tag positiv zu gestalten, können wir uns überlegen, welche Form von Motivation uns gerade helfen kann. Ich kann mir sogar Kaskaden überlegen:

  • Ich fange an mit etwas, was ich einfach gerne mag (intrinsisch) und plane jetzt schon, dass ich mich währenddessen mit einem starken Bild noch mehr pushen werde (extrinsisch) 
  • Oder ich rufe mir eine Art Belohnung ins Gedächtnis, um überhaupt anzufangen (extrinsisch) und freue mich jetzt schon darauf, dass ich auf dem Weg eine tiefe Zufriedenheit erreichen werden (intrinsisch)

Zusammenfassend: Wenn du dich von einer schädlichen religiösen Prägung befreien willst, dann nutze sowohl intrinsische als auch extrinsische Motivationen, um deinen Weg zu gestalten. Verliebe dich in diese Reise deiner Veränderung, erinnere dich daran, warum du diesen Weg eingeschlagen hast - und dann push dich mit dem, was du noch erreichen kannst.


Mach’s gut bis zum nächsten Mal und Tschüss,

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