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Kategorie(n):YouTube, Schritte heraus 

[Video-Transkript]


Hallo und toll, dass du wieder mit dabei bist. Es geht heute um die beiden generellen Methoden (oder Kategorien) zur Angstbewältigung und dann im Besonderen um das EINE DING, das alles wieder kaputt machen kann.

Mein Name ist Jürgen Kohlhase und ich begleite Menschen als Coach oder Mentor, wenn sie Dinge aus ihrem Kopf bekommen wollen, unter denen sie aufgrund einer religiösen Prägung oft schon seit vielen Jahren leiden. Und Ängste gehören oft auch dazu. Ich bin aber niemand, der sich nur theoretisch damit auskennt, sondern einer, der

  1. über viele Jahre selbst betroffen war
  2. seinen eigenen Weg herausgefunden hat
  3. und der seit weit über 10 Jahren eben diese Ängste nicht mehr hat.
     Und dass dieser Zeitraum wichtig ist und was bei mir in diesem Zeitraum passiert ist, darum geht’s in diesem Video.

In meinen letzten Videos "Über die Angst vor der Hölle" hatte ich schon über etwas berichtet, was nicht fehlen darf, und es ist hilfreich, diesen Punkt für das Verständnis im Kopf zu haben: Bei Ängsten im Religiösem Kontext geht es nämlich bei weitem nicht nur um die Angstbewältigung an sich, sondern im gleichen Maße auch um unsere Haltung zu einer religiösen Frage, die wir aber nie mit Sicherheit beantworten werden können. Und unser Gehirn wird uns weiter mit Angst reagieren lassen, solange wir glauben, dass wir grundsätzlich auf einem "falschem Weg" sind oder es für wahrscheinlich halten, mit unserem Lebensstil in eine ewige Hölle zu geraten.

Wenn du die kleine Serie noch nicht gesehen hast, hol das ruhig gerne nach, denn heute geht es noch einen Schritt weiter: Heute geht es um einen Punkt nach der eigentlichen Angstbewältigung, der eben auch alles wieder kaputt machen kann - und es ist gut, wenn wir darüber Bescheid wissen

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Die beiden generellen Kategorien zur Bewältigung von Ängsten will ich nur kurz erläutern, und es geht mir dabei auch wirklich nur um eine sehr grobe Unterteilung:

  • Bei der ersten kannst du erlernen, mit der Angst umzugehen. Das macht z.B. die Konfrontationsmethode. Du hast z.B. Angst vor Tunneln, Fahrstühlen, Spinnen, großen Plätzen oder ähnlichem und setzt dich dann aber schrittweise diesem Angstgegenstand aus, damit du so mit der Zeit lernen kannst, dass deine Angst unbegründet ist.
    Ich persönlich halte diese Methode jedoch bei religiös bedingten Ängste für völlig ungeeignet, da ich zu Lebzeiten nie erfahren werde, ob meine Angst unbegründet ist.
    [Zudem gibt es viele aktuelle Untersuchungen, die diese Methode sehr kritisch hinterfragen, da man in jeder Angstsituation auch wieder die Gedankenmuster nutzt, die in eine Angstsituation führen. Es konnte sogar nachgewiesen werden, dass durch diesen Prozess die Muster sogar wieder verstärkt werden.]

Etwas verwandt ist die Methode, die Angst einfach willkommen zu heißen und ihr Platz zu geben. Und indem du sie nicht bekämpfst, verliert sie ihre Macht. Es gibt dazu auch ein sehr gutes Buch namens "Dare", welches ich in den Shownotes gerne verlinke. Ich finde diese Methode tatsächlich faszinierend und auch bei religiösen Ängsten anwendbar - jedoch erst dann, wenn ich zuvor gelernt habe, gewisse Gedankenprozesse in meinem Kopf zu steuern.

  • Bei der 2. Kategorie geht es um Methoden, ein Leben so zu führen, dass sich meine Ängste erst gar nicht entwickeln. Manchen hilft schon ein Umgang mit anderen Menschen oder eine andere Umgebung, manche machen es über Achtsamkeit und Meditation.
     Bei mir waren es sehr gezielte Gedankenübungen und faszinierende neue Themen, denen ich einen großen Raum in meinem Leben gegeben hatte. Und in meinen Videos wird es schwerpunktmäßig auch immer um diese 2. Kategorie gehen.

Von diesen Kategorien und Methoden gibt es hinlänglich sehr gute Literatur und Erfahrungsberichte. Du kannst es für dich alleine machen, mit Begleitung oder auch Unterstützung.

 

Aber welche Methode für dich auch die richtige ist, es gibt DAS EINE, dass alles wieder kaputt machen kann - und das ist schlicht und ergreifend eine Standard-Funktionsweise deines Gehirns:

Das arbeitet nämlich nicht immer an dem gleichen Ziel wie du! Es hat ja mit der Angstreaktion einfach nur das gemacht, was es machen soll: Alles vorzubereiten, damit du dich vor einer drohenden Gefahr in Sicherheit bringen kannst. Und da es das Feedback erhält, dass du noch lebst, hat es seine Aufgabe erledigt. Nun geht es darum, diesen Zustand zu stabilisieren.

 

Natürlich macht dein Gehirn auch bei deiner Methode mit, die Angst zu bewältigen (vielleicht sogar recht neugierig), aber es wird sich vorbehalten, die mögliche Bedrohung von Zeit zu Zeit noch einmal zu überprüfen. Und diese Überprüfungen werden kommen - bei jeder Methode der Angstbewältigung. Und sie werden immer das Potenzial in sich tragen, alles wieder kaputt machen.


Diesen Punkt müssen wir einfach verstehen: Unser Gehirn ist enorm formbar und entwicklungsfähig - und wir können auch im hohen Alter noch ganz neue Richtungen in unserem Leben einschlagen. Aber es wird immer die höhere Priorität für unser Gehirn sein, zu überprüfen, ob wir uns in Gefahr befinden könnten. Und aus diesem Grund werden frühere Angst-Themen immer wieder mal ins Gedächtnis gerufen. Nur um zu sehen, ob wir ihnen noch Bedeutung geben, oder ob vom Verstand her ein "Alles-in-Ordnung-Signal" erfolgt.

Und jetzt benötigt man nicht viel Fantasie, sich vorzustellen, was passiert, wenn wir keine souveräne Reaktion auf den Angstgegenstand geben können.

 

Ich geb dir mal ein Beispiel:

Du hast über einen langen Zeitraum keine Angst-Phasen gehabt. Aber mit einem Mal hast du wieder die Frage im Kopf "Und was, wenn es doch stimmt?" oder irgendeinen anderen "kritischen" religiösen Gedanken. Und dazu muss es noch nicht einmal einen der typischen Trigger gegeben haben. Der Gedanke kommt einfach so. Das macht unser Gehirn von Zeit zu Zeit einfach. Und du spürst es regelrecht, dass jetzt deine Angstkaskade wieder in den Startlöchern steht. Wenn du zu diesem Zeitpunkt nicht weißt, wie du darauf reagieren willst, dann hast du wieder einen langen Weg vor dir.

Die Antwort, die ich vor vielen Jahren der letzten Überprüfung gegeben hatte, begann mit den Worten: Ha, da bist du ja, ich hab dich schon erwartet. Schau dich gerne ein wenig um, aber dann geh auch wieder. Du gehörst zu einer Epoche, in der ich schon lange nicht mehr lebe und ich weiß eigentlich gar nicht, was ich hier mit dir jetzt machen soll. Und dann hab ich mir die Bilder ins Gedächtnis gerufen, die jetzt in meinem Leben wichtig sind.

 

Was ich also gemacht habe, war einfach eine etwas spezielle Anwendung der Methode, mit der ich auch meine früheren Angst-Situationen bewältigen konnte. Und nein, der Satz selber ist mir nicht spontan eingefallen. Den habe ich mir sehr sorgfältig überlegt.

 

Was ich dir heute sagen möchte: Es sind oft nur ganz normale Prozesse, mit denen wir hier konfrontiert werden. Und wenn wir diese Prozesse kennen, können wir uns darauf einstellen. Mit Sicherheit ist das nicht immer leicht, aber wir tragen einfach auch die Fähigkeiten in uns, unsere Ängste zu bewältigen.


Es würde mich riesig freuen, wenn du in diesem Video etwas gefunden hast, was dir weiterhelfen kann oder was dir Motivation gibt, weiterzumachen und dir ein Leben zu erschaffen, was dich glücklich macht.

Welche Erfahrungen machst du mit dem, was du so aus dem Kopf bekommen willst? Hast du Methoden gefunden, die zu dir passen? Erlebst du auch diese Aufs und Ab’s? Erkennst du manchmal Muster darin? Schreib’s in die Kommentare und sei neugierig, wie andere darauf reagieren.

 

Ich wünsche dir viel Motivation dabei, dir ein glückliches Leben zu erschaffen - es lohnt sich!

Mach’s gut und Tschüss bis zum nächsten Mal,

 

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