Religiöses Trauma-Syndrom

Oft ist das Gefühl übermächtig, dass alles in der Vergangenheit „falsch“ war - dass man eine völlig andere Entwicklung hatte als die Menschen um einen herum.

Was ist ein Religiöses Trauma Syndrom?

Der Begriff wurde 2011 von der Psychologin Marlene Winell geprägt. Sie hatte in ihrer Praxis immer wieder Menschen beobachtet, die aus fundamentalistischen, evangelikalen Gemeinden stammten und als Folge unter bestimmten Symptomen litten, die denen einer posttraumatischen Belastungsstörung sehr ähnelten.

Und auch, wenn der Begriff noch nicht in die Internationale Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) aufgenommen wurde, trägt er erstmalig dazu bei, dass Millionen Betroffene einen Namen für das finden können, woran sie leiden.

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Das Religiöse Trauma Syndrom beschreibt eine Ansammlung von Symptomen, die jemand als Folge extrem belastender, religiöser Erfahrungen erlebt hat - und das unabhängig vom Zeitpunkt dieser Erfahrungen:

  • Bereits während der Zeit in einer Religionsgemeinschaft:

Eine ewige Verdammnis in einer Feuerhölle für Menschen, die nicht richtig an Gott glauben oder 'lau" sind'. Sünde, die nicht vergeben werden kann. Mitverantwortung für Menschen, die in eine Hölle kommen, weil man selber ihnen nicht von Jesus erzählt hat. Diese Botschaften, die aus Lehren oder der Bibel selber übernommen werden, können eine permanente, latente Angstreaktion im Körper hervorrufen.
Unterdrückung von Gefühlen, Ablehnung sexueller Bedürfnisse, Körperfeindlichkeit kann zu starken innerlichen Konflikten führen. 

  • Zu der Zeit, wenn ein Glaube gerade "zerbricht" oder "in sich zusammenfällt":

Es gibt Menschen, die haben ihren Glauben lange Zeit sehr positiv erlebt - z.B. durch ein starkes Gemeinschaftsgefühl, der Vergebung einer Schuld oder einer Sinn-Findung. Ein solcher Glaube kann nach einer erlebten Enttäuschung von Gott zerbrechen oder gänzlich in sich zusammenfallen. Wenn man "Sünde und Vergebung" aber als ein zusammengehöriges Paar erlebt hat, bricht mit dem Glauben auch die Vergebung weg. Es findet jetzt keine „gewohnte“ Entspannung mehr statt, mit der sich das Nervensystem wieder stabilisieren könnte.

  • Zu einem deutlich späterem Zeitpunkt:

Dies kann zu einem Zeitpunkt geschehen, wenn der Verstand bereits eine klare Position bezogen hat, aber bestimmte Situationen im Leben dafür sorgen, dass alte Bewältigungsmuster von unserem Gehirn benutzt werden. Dieser Zeitpunkt kann selbst viele Jahre (oder Jahrzehnte) nach der Trennung erfolgen, da wir Menschen in unseren größeren Lebensabschnitten auf ganz unterschiedliche Herausforderungen stoßen: Die Midlife-Crisis, die Wechseljahre bei einer Frau, kognitive Veränderungen, Krankheiten oder Krisen. Evolutionär sind wir so angelegt, dass wir unser ganzes Leben eher und leichter auf die Bewältigungsmechanismen zurückgreifen können, mit denen wir in früher Kindheit geprägt wurden.

3 Denkfehler zu religiösem Trauma

"Dass, was außen passiert ist, ist die Ursache"

Nicht jeder, der eine fundamentalistische, religiöse Vergangenheit erlebt hat, hat ein religiöses Trauma. Genau wie nicht jeder, der Gewalt in der Kindheit erlebt hat, automatisch traumatisiert wurde.

Es ist keine Entschuldigung für die Täter, sei es, ob sie in bewusster Manipulationsabsicht handelten oder aus liebevollen Beweggründen - aber das, woran Menschen mit einem Religiösem Trauma leiden, ist eine unglückliche Kombination zwischen erlebten Ereignissen und der Bedeutung, die wir ihnen geben.

"Bei Trauma muss ein schlimmes Erlebnis zugrunde liegen" 

Der Trauma-Begriff wird oft missverstanden:

  • Oft verbinden wir damit nur das bekannte „ Schock-Trauma “ – auch das Ergebnis eines abgegrenzten, relativ kurzen Erlebnisses wie zB einer Vergewaltigung oder eines sexuellen Missbrauchs, in der die Psyche des Menschen über ein erträgliches Maß belastet wird.
  • Neben mehreren anderen Trauma-Arten gibt es jedoch auch ein Entwicklungstrauma . Dies entwickelt sich entweder in der frühen Kindheit, oder wenn ein Mensch über einen langen Zeitraum etwas erlebt, welches ihn über die für ihn erträglichen Maße belastet. 

Viele Menschen mit einer schädlich religiösen Vergangenheit erleben genau dieses Entwicklungstrauma.

„Das gibt´s ja nur in Sekten"

Religion an sich wird heute als „überwiegend“ und „irgendwie“ positiv definiert. Jeder kann ja glauben, was er will.

  • Es fehlt ein grundsätzliches Verständnis, dass manche Menschen durch Religion wirklich geschädigt werden können. Wir glauben lieber, dass jemand etwas völlig falsch verstanden hat oder dass er durch eine Art „Gehirnwäsche“ von Menschen mit böser Absicht geschädigt wurde.
  • Dass so etwas nur in einer Sekte passieren kann oder durch Gewalt in der Familie, ist oft der einzige Ausweg für die eigene Vorstellungskraft

Es ist auffällig, dass „wir“ als Gesellschaft schnell froh sind, wenn wir dieses Thema einer absoluten Randgruppe zuordnen können.

Kann ich herausfinden, ob ich ein Religiöses Trauma habe? 

"Ich hab doch kein Trauma" ist eine häufige Reaktion, wenn man sich die Frage stellt, ob man selber betroffen ist. Dabei kann es sein, dass dies falsch ist und wir der Problematik nur aus dem Weg gehen wollen, oder eine vollkommen richtige Beobachtung ist.

Die fundierteste Antwort könnte ein fachkundiger Arzt oder Therapeut nach einer Diagnose (Anamnese) geben. Das Problem dabei ist: Vielen Betroffenen wurde ihr Leben lang beigebracht, dass Psychologen und Therapeuten ein "Werkzeug des Teufels" sein könnten, der uns auf diese Art mit "nachvollziehbaren und logischen" Gedanken vom wahren Glauben abbringen könnte. Leider erschweren solche Gedanken die ohnehin schon große Hürde, Vertrauen zu einem Therapeuten aufzubauen.


Folgende Grundgedanken sind hilfreich, wenn wir uns dieser Frage nähern wollen:

  • Nicht jeder, der die Symptome hat, die unter dem Begriff Religiösem Trauma bekannt sind, hat auch ein Religiöses Trauma. 
  • Nicht jeder, der aufgrund seiner Vergangenheit ein Religiöses Trauma hätte bekommen können, bekommt auch eines.
  • Nicht jeder mit einem Religiösem Trauma hat die gleichen Symptome.
  • Nicht immer ist ein Therapeut automatisch die richtige Lösung - oft bestehen Vorbehalte oder Ängste, die die Problematik sogar befeuern könnten. Gleiches gilt für einen Coach, der darüber hinaus keine Heilungsbefugnis bei Trauma-Fällen besitzt.
  • Ein Religiöses Trauma erleben wir nicht unbedingt aus dem Grund, weil in uns etwas nicht richtig oder gar krankhaft gelaufen ist. Oft ist es eine unglückliche Verkettung von Ereignissen, gepaart mit der Bedeutung, die wir ihnen gegeben haben.

Selbsttest Religiöses Trauma 

Es ist oft schwierig, eine Standort-Bestimmung zu finden. Betroffene leiden fast immer an ganz spezifischen Problemen und gleichzeitig an solchen, die sie bei vielen anderen Menschen auch sehen.

Was häufig nicht erkannt wird, ist, dass die Art und Weise, mit der sie aufgrund ihrer Prägung denken, fast automatisch zu einem Erhalt, einer Verstärkung oder gar zu einer Verteidigung der Probleme führen kann.

In dem nachfolgendem Test findetst du Fragen, die ich aus meiner Umfrage an über 130 Betroffene entnommen habe. Sie werden dir keine Ja- oder Nein-Antworten geben, können aber eine Art Spiegel für dich sein, wie sehr dich die Themen beschäftigen, von denen ich auf meinen Seiten berichte. Ein Punktesystem als Ergebnis halte ich nicht für zielführend - die eigene Beobachtung, wie es mir bei den Fragen geht, ist jedoch äußerst hilfreich.

Hinweis: Diese Fragen wurden nicht von einem Arzt oder Psychotherapeuten entwickelt und können in keinster Weise eine ärztliche Diagnose ersetzen.
Darüber hinaus: Wenn du sie mit Fragenbögen vergleichst, die auf anderen Seiten zu finden sind, wirst du feststellen, dass hier andere Schwerpunkte gelegt wurden. Die nachfolgenden Fragen stammen alle ausschließlich aus meiner eigenen Beobachtung und entweder rückblickend aus meiner eigenen Zeit oder aus Gesprächen, die ich mit Klienten führen konnte. 

Wichtig: Geh an dieser Stelle sorgsam mit dir um. Wenn es dir bei den Fragen nicht gut geht, brich den Test bitte ab. Die Fragen sollen dir eine Hilfe sein - und dich nicht zusätzlich belasten. 

Selbsttest

  1. Ich fühle mich oft wie in einem Gedankenkarussell, wenn ich über meinen alten Glauben nachdenke.
  2. Bei diesem Gedankenkarussell habe ich das Gefühl, als wenn ein Teil von mir diesen Zustand sogar irgendwie will
  3. Ich habe immer wieder den Gedanken "Und was, wenn es doch stimmt?"
  4. Ich frage mich öfters, ob meine Innere Stimme nicht doch ab und zu von Gott oder auch vom Teufel kommen könnte.
  5. Ich deute zufällige Ereignisse (einen besonderen Sonnenstrahl, einen Regenbogen, ...) oft als ein Zeichen Gottes, der mir jetzt etwas mitteilen will.
  6. Wenn es mir nicht gut geht, führe ich das häufig darauf zurück, dass ich auf einem "falschen Weg" sein könnte.
  7. Ich glaube, anderen fällt es leichter, die richtigen Entscheidungen für ihr Leben zu fällen.
  8. Ich glaube, anderen fällt es leichter, eigene Fehler zu akzeptieren.
  9. Ich glaube, anderen fällt es leichter, ein Leben mit Leichtigkeit zu leben.
  10. Ich schäme mich häufig meiner Vergangenheit
  11. Ich fühle mich bei manchen Aktivitäten (Tanzen, Musik, Meditation, ...) unwohl, weil sie mir früher als "falsch" oder "teuflisch" verkauft wurden.
  12. Ich glaube, ich wirke ein wenig sonderbar auf andere, da ich quasi wie in einer Parallelwelt aufgewachsen bin.
  13. Mir fallen Smalltalk und Diskussionen zu gesellschaftliche Themen schwer, weil ich in meiner Vergangenheit ganz andere Schwerpunkte im Leben hatte.
  14. Es fällt mir schwer, bestimmte Gefühle (Wut, Ärger, ...) zuzulassen.
  15. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich zwar das gleiche mache wie alle anderen, nur dass es bei mir irgendwie nicht "funktioniert".
  16. Ich werde oft wütend auf die Menschen (oder die Organisation), die mich geprägt haben
  17. Es fällt mir schwer, mit aufkommenden Gefühlen umzugehen.
  18. Ich habe irgendwie wenig Zugang zu meinen Gefühlen.
  19. Ich habe wenig Zugang zu meiner Sexualität.
  20. Ich lebe mit einem Partner zusammen, mit dem ich nie die große Liebe erfahren habe.
  21. Ich arbeite in einem Beruf, in dem ich mein Potenzial nicht voll entfalten kann.
  22. Ich habe ein eher gestörtes Verhältnis zu Geld.
  23. Ich habe Angst, dass mich Gott nach meinem Tod bestrafen könnte (Hölle)
  24. Ich habe die Befürchtung, dass meine Probleme oder Ängste vor meinem Tod schlimmer werden
  25. Ich habe niemanden, mit dem ich über meine Probleme reden kann.
  26. Ich glaube nicht, dass jemand anderes mich wirklich verstehen kann.

Gerne kannst du mehr über das erfahren, was andere auf diese Fragen geantwortet haben.
Auf meiner "Umfrage-Seite" findest du:

  • ein E-Book mit einer detaillierte Auswertung der Umfrage,
  • eine Übersicht über die prozentuale Verteilung der Antworten und
  • eine YouTube-Video-Serie über die 10 Probleme, die die Betroffenen am stärksten belasten.

Gibt es nicht-krankhafte Ausprägungen von Religiösem Trauma? 

„Ich komme in meinem Alltag gut zurecht, aber gelange nicht zu einem glücklichen Leben.

An welcher Stelle die Probleme so groß werden, dass therapeutische Unterstützung sinnvoll oder auch notwendig wird, wird kein Mensch beantworten können - und natürlich gibt es Ausprägungen, die eine Belastung darstellen, die jedoch nicht krankhaft ist. 

Es gibt mittlerweile viele Bücher und Informationen über schädliche Folgen einer religiösen Prägung - ebenso wie auch viele Hilfen online und in Foren vorgestellt werden. Viele Menschen finden auch gänzlich ohne spezifische Hilfe zu einem glücklichen Leben.

HINWEIS

Bei einer krankhaften Ausprägung eines religiösen Trauma-Syndroms ist die Beratung und Begleitung durch einen Therapeuten sehr zu empfehlen - und gerne kann ich bei dieser Suche unterstützen.

Darüber hinaus gibt es aber auch eine  nicht-krankhafte Ausprägung von Problemen bei einer schädlich erlebten religiösen Prägung - und vielleicht ist diese „Gruppe der Betroffenen“ zahlenmäßig auch die größte.

Und immer sind es Menschen, die unter den Symptomen leiden.

Die ihren Alltag ganz normal meistern können, aber immer wieder an ihre Grenzen stoßen. Immer wieder unter einem Gedankenkarussell leiden. Immer wieder die Symptome in einer abgeschwächten Weise erleben, die ich in diesem Artikel beschreiben möchte.

Religiöses Trauma Syndrom – So kann es sich entwickeln

Manch einem wird erst „mit der Zeit“ bewusst, dass es Auswirkungen auf die Psyche hatte, wenn er lange Zeit mit der Überzeugung lebte,

  • dass der Mensch in seinem Wesen von Natur aus schlecht und sündig ist
  • dass man nur durch die Güte eines Gottes vor einer ewigen Feuerhölle errettet werden kann
  • dass man sich dieser Rettung nie zu 100% sicher sein kann
  • dass Gedanken schon Sünde sein können
  • dass es sogar eine Sünde gibt, die nie vergeben werden kann - ohne dass genau beschrieben wird, wie diese Sünde aussieht

Besonders wenn ein Kind von seinen Eltern bereits in einem Glauben mit festen Normen und diesem Weltbild erzogen wird, bilden sich in der frühen Kindheit viele feste synaptische Verbindungen im Gehirn, die in dieser Zeit noch nicht „kritisch“ überprüft werden. Sie werden als „ Tatsachen “ abgespeichert und durch das religiöse Umfeld über viele Jahre dauerhaft bestätigt.

Es gibt Kinder, die diese Gedanken bereits als extrem belastend empfinden. Andere erleben sie zunächst als »völlig normal« - sie wurden ja durch Familie, Freundeskreis und Vertrauenspersonen vermittelt, die der gleichen Überzeugung waren. In beiden Fällen kann es jedoch sein, dass die Nervenbahnen durch den ungesunden Dauerstress so stark belastet werden, dass sich eine krankhaft-traumatische Situation entwickeln kann.

Symptome bei Religiösem Trauma

Die Symptome ähneln dabei oft einer Posttraumatischen-Belastungsstörung (PTBS, oder auch die aus der englischen Bezeichnung Post-traumatic Stress Disorder stammende Abkürzung PTSD).

Marlene Winell beschreibt unter anderem auf ihrer Seite Journeyfree.org 4 Symptome (oder Herausforderungen), mit denen sich ein Aussteiger konfrontiert sieht:

Depression
  • Kognitiv : Verwirrung, schlechte Fähigkeit zum kritischen Denken, negative Überzeugungen über Selbstfähigkeit und Selbstwert, Schwarz-Weiß-Denken, Perfektionismus, Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung
  • Sozial : Verlust des sozialen Netzwerks, Zerrüttung der Familie, soziale Unbeholfenheit, sexuelle Schwierigkeiten, verspätete soziale Entwicklungen
  • Kulturell : Unvertrautheit mit der säkularen Welt; „Fisch aus dem Wasser“-Gefühle, Zugehörigkeitsschwierigkeiten, Informationslücken (zB Evolution, moderne Kunst, Musik)
  • Emotional: Depression, Angst, Wut, Trauer, Einsamkeit, Scham, Schwierigkeiten Freude zu empfinden, Bedeutungsverlust, Sinnverlust, die Erfahrung, (selbst von Therapeuten) kein Verständnis zu erhalten oder häufig auch die Überzeugung, dass Hilfe gar nicht möglich ist

Darüber hinaus gibt es extreme Fälle in Form von seelischem und sexuellem Kindesmissbrauch, Gewalt jeder Art, Selbstmord, Mord und Vergewaltigung.

Die Angst vor der Hölle

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Eines der größten und komplexesten Probleme, mit dem ein Aussteiger aus einem fundamentalistisch-christlichen Glauben konfrontiert wird, ist die Angst vor einer möglichen Hölle, die ihn aufgrund seiner Entscheidung jetzt erwarten könnte.

Kognitiv mag eine Entscheidung getroffen worden sein, jedoch gibt es verschiedene Prozesse im menschlichen Körper, die dafür sorgen, dass diese Angst aufrecht erhalten bleibt - oft ein Leben lang.

Die quälende Frage lautet: "Und was, wenn es doch stimmt?"

Für viele Betroffenen ist diese Angst so derart ausweglos, dass erst gar nicht versucht wird, Hilfe zu suchen.

Wenn du meine Seite schon ein wenig erforscht hast, wirst du wissen, dass ich fast 10 Jahre mit dieser Angst gelebt habe, bevor ich einen Ausweg für mich gefunden habe.

Ich habe diesem Thema eine eigene Seite gegeben. Hier findest du

  • Hintergrund-Informationen,
  • Einblicke in die Art und Weise, wie Kopf und Körper auf diese Angst reagieren und
  • eine Aussicht, wie du damit umgehen kannst:

Warum ist man mit einem Religiösem Trauma Syndrom so allein?

Religion ist in unserer Gesellschaft ein kostbares Kulturgut und ein hoch angesehenes Wertesystem, welches anderen Menschen Halt gibt. Religionslose Menschen können nicht verstehen, warum man Probleme bekommen kann, wenn man nicht an Gott glaubt und religiöse Menschen können nicht verstehen, warum man nicht einfach zu Gott zurückkommt. Oft begegnet man auch den Vorwurf, man habe „nicht richtig“ geglaubt, oder nicht „den wahren Gott“ kennengelernt, womit nicht nur die Gegenwart, sondern auch noch die Vergangenheit infrage gestellt wird.

Religion hat in unserer Gesellschaft im Allgemeinen auch keinen schlechten Ruf – bestenfalls wird sie ein wenig belächelt. Es ist aber tief in unserer Kultur verwurzelt, Religion zumindest einen höheren Stellenwert zu geben, wenn es um die Vermittlung von guten Werten bei unseren Kindern geht. „Du sollst nicht stehlen oder töten“, „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ gelten als Werte, die durch die christliche Religion in unsere Kultur gekommen sind. Und wahrscheinlich sagen auch die Mehrheit der unreligiösen Menschen, dass "ein wenig Religion sicher nicht schadet".

"Wir" glauben, religiös zu sein sei grundsätzlich gut, und wer dagegen ist, der müsse einfach etwas im Schilde führen. Bei religiös Uninteressierten sagt man bestenfalls „Soll doch jeder glauben, was er will“, bei Atheisten wittert man Angriffe auf das Gute im Menschen, gesellschaftliche Verrohung und Haftanstalten für Christen.

***

Für Menschen, die einen körperlichen Missbrauch erlebt haben, ist es die schlimmste Strafe, wenn andere eine Mitschuld vermuten – entweder öffentlich oder hinter vorgehaltener Hand. Menschen mit RTS sehen sich mit totalem Unverständnis ihrer Situation bezüglich konfrontiert, wenn sie das ganz normal Leben um sich herum betrachten – und oft wird aus der Gesellschaft eine Form von Mitschuld vermittelt:

  • Es ist für jedermann verständlich, dass jemand Probleme bekommen kann, der sexuell missbraucht wurde, und dass sexuelle Symbole alte Ängste triggern können. Gleichzeitig kommt aber niemand auf die Idee, dass christliche Symbole (Kreuze als Schmuck, auf Gipfeln, am Wegrand) eine ähnliche Reaktion bei einem Betroffenen hervorrufen.
  • Es gibt umfangreiche Bemühungen, dass Opfer von Gewalt oder Missbrauch mit höchster Sensibilität befragt werden, um das Leid nicht zu verschlimmern. Opfer eines Religiöses Trauma Syndroms sollen "bitte das Kind nicht mit dem Bad ausschütten"
  • Innerhalb der christlichen Gemeinschaft wird ein „Aussteiger“ ausgestoßen, geächtet oder als „vom Teufel verführt“ definiert. Depressionen und Ängste gelten als dämonische Angriffe oder als Ergebnis eines selbstsüchtigen Lebens. Persönliches Elend ist dann etwas, für das man selber die Schuld trägt. Hilfe wird es nur geben, wenn man um Vergebung bittet. Am besten öffentlich vor der Gemeinde.
  • In vielen Bereichen unserer Gesellschaft gelten religiöse Werte oder Gemeinschaften als Hilfe. Z.B. für Alkohol- oder Drogen-Abhängige, in Trauerfällen, in Krankheitsfällen, oder bei allgemeinen Problemen durch die Seelsorge. Fachleute aus der Medizin und der Psychotherapie gehen davon aus, dass Religion an sich eine heilsame Wirkung hat. Ein Betroffener mit Religiösem Trauma Syndrom sieht, dass das, was ihm das Leben kaputt macht, anderen hilft. Wieder liegt eine Schuld beim Opfer.
  • Aussteiger aus Religionsgemeinschaften beschreiben in Foren, in Social Media und in Büchern von ihrem Ausstieg und einer neuen Freiheit, die sie nun durch eine neue Interpretation der Bibel gefunden haben. Sie kennen jetzt den "richtigen Weg" oder den "richtigen Gott". Der RTS-Betroffene hat also wieder etwas „nur falsch verstanden“
  • Die Taten von Gewalt-Verbrechern werden auf´s schärfste verurteilt. Die Taten innerhalb einer Religion werden an Feiertagen gefeiert.
  • Missbrauchsopfer „normaler Kategorie“ sehen ihr eigenes Leid als wesentlich schlimmer an – und der Betroffene eines Religiöses Trauma Syndroms kann dem nichts entgegensetzten, ohne sich zutiefst zu schämen. Und er lebt still mit seiner Angst weiter, nach seinem Tod für immer in einer Feuerhölle gequält zu werden – ohne Aussicht auf ein Ende!
  • Wer als Kind in einer Familie mit häuslicher Gewalt aufgewachsen ist, erhält Mitleid und häufig auch Hilfe aus der Gesellschaft. Ganze Organisationen haben sich darauf spezialisiert. Ein Mensch, der Jahrzehnte unter den Folgen einer Religion leidet, wird belächelt wie jemand, der noch Angst vor dem Weihnachtsmann hat
  • Therapeuten sind mit RTS häufig überfordert, allein aufgrund fehlenden Wissens. Es ist nicht selten, wenn Patienten zu einer Anlaufstelle innerhalb der Kirche geschickt werden. Ebenfalls nicht selten ist der Therapeut selber Christ oder hat zumindest eine positive Haltung zu religiösen Werten und will den Patienten ermutigen, zum Glauben zurück zu finden. Für den Patienten ist das ähnlich einer Rückführung zu einer gewaltbereiten Familie.
  • Religiöse Kreise bieten aktiv eigene Beratung für Aussteiger aus fundamentalistischen Sekten oder Freikirchen an, ohne überhaupt die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass der Glaube, der ihnen selber den Halt gibt, für den RTS-Betroffenen die eigentliche Qual ist.
  • Wenn die Gesellschaft von Missbrauchsopfern hört, hört sie hin – wenn sie von den Problemen eines RTS-Betroffenen hört, zuckt sie mit den Schultern, weil Religion doch nicht wirklich schlecht ist.

Zusammenfassend wird der RTS-Betroffene mit einer Welt konfrontiert, die im besten Fall über seinen „Fall“ lächelt und sein Leid als unbedeutend abtut - in den meisten Fällen jedoch werden zusätzlich weitere Schuld- und Schamgefühle vermittelt.

Unglückliche Entscheidungen für spätere Probleme

Es gibt 3 Muster, die nicht direkt einen Bezug zu einer religiösen Lehre haben, sondern eher in der Art und Weise begründet sind, wie sich Gedanken und Lebensweisen innerhalb einer fundamentalistisch-christlichen Umgebung entwickeln. Nicht selten führen diese Muster zu gravierenden Folgeproblemen:

- Frühe Hochzeit

Wenn Sex vor der Ehe nicht erlaubt ist, ist es nachvollziehbar, dass eine frühe Hochzeit erstrebenswert wird. Wenn darüber hinaus die göttliche Eingebung eines der Hauptkriterien für die Wahl des richtigen Partners ist und eine spätere Scheidung nicht erlaubt ist, lassen sich die Spannungen erahnen, die in einer solchen Verbindung entstehen können. Natürlich gibt es sehr viele wunderbare Ehen, die vielleicht gerade durch diese Spannungen zu einer ganz einzigartigen Liebe gefunden haben. Aber leider gibt es auch Menschen, die Liebe in ihrer Ehe nie erfahren haben.

- Berufswahl nach fragwürdigen Kriterien

Wenn das Leben auf Erden nur als eine Zwischenstation betrachtet wird, in der wir primär die Aufgabe haben, anderen Menschen von der Erlösung zu erzählen, ist es nicht verwunderlich, dass die Berufswahl mit dem nötigen Engagement getroffen wird. Manche Berufe scheiden aus, weil hier christliche Werte im Widerspruch stehen. Das Ergebnis ist oft, dass ein Beruf ausgeübt wird, für den keinerlei Begeisterung empfunden wird.

- Fehlende finanzielle Vorsorge

Auch wenn das Bild mit dem "Kamel und dem Nadelöhr" weitgehend geklärt ist: In der Regel ist Reich-sein in christlich-fundamentalistischen Kreisen kein erstrebenswertes Ziel - schließlich sorgt Jesus für seine Kinder. Es ist nicht selten, dass eine finanzielle Vorsorge nur dürftig oder gar nicht stattfindet.

Oft gelangen Menschen durch diese Einstellung in problematische, teils existentielle Notstände.

  • Menschen, die weiterhin gläubig sind, finden oft innerhalb ihrer Welt eine Art Halt und können ggf. unglückliche Situationen in einen größeren Kontext einordnen.
  • Menschen, die nicht mehr glauben können oder wollen, empfinden das gleiche Unglück als etwas, was hätte vermieden werden können.

Probleme, die eher versteckt sind

Die oben aufgeführten Probleme sind für einen Menschen mit Religiösem Trauma Syndrom nicht ermutigend und führen häufig dazu, die religiöse Vergangenheit so weit wie möglich geheim zu halten oder für seine direkte Umgebung „umzuschreiben“. Oft wird schon gar nicht versucht, sich anderen Menschen gegenüber anzuvertrauen, weil schlicht der Glaube fehlt, jemand anderes könnte auch nur ansatzweise helfen.

Was bleibt, sind scheinbar unlösbare Probleme, die nach eigenem Befinden wohl ein ganzes Leben anhalten oder sich gegen Lebensende sogar noch verstärken werden:

Schwierigkeiten, dem eigenen Intellekt oder der inneren Stimme zu vertrauen

Über lange Zeit wurde die innere Stimme entweder als von Gott oder vom Teufel beeinflusst angesehen. Man war angehalten, der inneren Stimme immer ein wenig zu misstrauen. Ebenso war der Intellekt etwas, was oft gegen den Glauben arbeitete. Gott läßt sich eben nicht mit dem Verstand erklären und so werden wissenschaftliche, kulturelle und philosophische Überlegungen und Beweise erst einmal biblisch überprüft – entweder durch Pfarrer, Pastor, Älteste, … oder auch durch im Selbststudium erworbene Filter.

Schwierigkeiten, neue Bindungen einzugehen

Im Normalfall suchen sich Menschen neue soziale Kontakte so aus, dass sie anfangs einfache Sicherheitskriterien „abklopfen“. Erst im Anschluss wird Vertrauen aufgebaut. Menschen mit einer traumatischen Vergangenheit drehen diese Vorgehensweise oft um. Es ist dann vergleichbar mit der in einer Ehe missbrauchten Frau, die immer wieder in eine ähnliche Beziehung „rutscht“.

Oder ...:

  • Blindes Vertrauen in „weltliche“ Autoritäten, weil ein selbstbewusstes Denken und Auftreten nie erlernt wurde,
  • „weltlichen“ Freunden zu vertrauen,
  • sich ausgelassen am Leben zu erfreuen (Tanzen, Smaltalk),
  • Schwierigkeiten, Gemeinsamkeiten mit anderen zu finden, da man eine ganz andere Kindheit hatte: keine gleichen „Oldies“, keine „Dummheiten“ aus der Teenagerzeit, kein Ausprobieren der Sexualität, keine „durchzechten“ Nächte,
  • fehlende Anerkennung oder Akzeptanz „weltlicher“ Autoritäten, da sie bisher nie relevant waren (z.B. weil die Welt sowieso bald „untergehen“ wird),
  • fehlendes Vertrauen auf eigene Stärken,
  • fehlende Fähigkeit, ein neues soziales Umfeld aufzubauen,
  • Übernahme von Verantwortung – auch für das eigene Leben.

Blog-Posts zum Thema:

Wie "Heilung" gelingen kann:

Menschen, die von ähnlichen Problemen betroffen sind, die ich auf diesen Seiten schildere, stehen oft vor großen Herausforderungen:

  • Wie kann ich jemand anderem meinen "Zustand" verständlich machen, wenn ich ihn noch nicht einmal selber richtig in Worte fassen kann?
  • Kann mir überhaupt jemand anderes eine Hilfe sein, wenn ich die "Konsequenzen" doch immer nur alleine tragen muss?
  • Gehen die Probleme nicht "irgendwann" vielleicht auch von alleine weg?
  • Ich hätte gefühlt 1000 Sachen, die in meinem Leben irgendwie nicht "funktionieren" und springe immer nur von Baustelle zu Baustelle. Wie könnte ich je einen Anfang finden?

Und alle Fragen sind "richtig"!

Es geht ja bei weitem nicht nur um die Bewältigung einzelner Alltags-Probleme, sondern immer auch um unsere Haltung zu einer religiösen Frage, die wir uns aber nie mit Sicherheit beantworten werden können. Und unser Gehirn wird uns weiter mit seinen gewohnten Gedankengängen reagieren lassen, solange wir glauben, dass wir grundsätzlich auf einem "falschem Weg" sind oder es für wahrscheinlich halten, mit unserem Lebensstil in eine ewige Hölle zu geraten - oder generell: solange unsere alten Muster noch "einfach so" die Führung übernehmen können.

Es sind Denkmuster und Verhaltensweisen, die wir in unserer Kindheit erlernt haben und die sich tief in unsere Persönlichkeit "eingenistet" haben. Sie sind da, wenn wir heute anderen Menschen begegnen, wenn wir unser Leben planen, wenn wir kritisiert werden und selbst, wenn wir gelobt werden.

Das Problem mit der Angst vor Veränderung

Wir erleben es bei vielen unserer Probleme, dass ein "Weg heraus" immer auch "Unsicherheit" bedeuten kann. Denn auch, wenn das ganze Leben als überaus "schlimm" erlebt wird, kommt es zu einer Art "Balance", mit der man sich arrangieren kann. Diese Balance bietet uns eine Form von Sicherheit, weil das Leid zu einer gewohnten Umgebung geworden ist.

Je nach Ausprägung der religiösen Vergangenheit kann auch ein weiterer Faktor hinzukommen: Die Befreiung von einer "Angst vor der Hölle" kann als  "Abtöten" der Stimme Gottes empfunden werden, die uns ja nur vor der Hölle bewahren will. Bringe ich also diese Stimme zum Schweigen, verschließe ich mir eine mögliche spätere Umkehr - und ich komme mit noch größerer Wahrscheinlichkeit in eine Hölle. Es ist ein weiteres Gedankenkarussell, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gibt. Ich persönlich denke, dass dies der Grund ist, warum viele Menschen erst gar nicht nach einer Lösung suchen: Jede Lösung vergrößert die Angst vor einer Hölle.

Die meisten dieser Probleme werde ich analytisch nicht lösen können. Und wenn du diese Seiten liest, bist du vielleicht auch zu diesem Schluss gekommen.
Aber es kann gelingen, diese Themen "einzukapseln". So, als wenn ich eine Liste von 10 Problem-Bereichen vor mir habe und die "Religiösen Themen" eben nur ein Bereich auf der Liste sind. Und es ist völlig ok, wenn ich mich erst einmal um lösbarere Themen in meinem Leben kümmere und hier in kleinen Schritten Selbstvertrauen aufbauen kann. Siehe dazu auch mein Artikel Wie mir die Zahl "i" hilft.

4 Tipps, wenn du dich von deinem alten Glauben trennen willst (und du es bisher nicht geschafft hast)

  • Informiere dich über Trauma

Etwas darüber zu erfahren, wie wir Menschen auf belastende Situationen reagieren können, ist häufig ein erster Schritt zu einer Heilung. Manchmal schützen wir uns auf eine Art und Weise, die uns später zu einem Gefängnis werden kann - und wir unterschätzen die Kräfte, die uns in unseren gewohnten Gedankenfolgen halten wollen.

  • Lerne Menschen kennen, die in ähnlicher Situation waren

Es gibt viele, die aus Glaubens-Gemeinschaften ausgestiegen sind - oft auch aus unterschiedlichen Gründen. Du wirst aber wahrscheinlich immer die eine Gemeinsamkeit feststellen: Es "passte" nicht mehr. Es war ein Glaube, mit dem andere glücklich wurden, aber man selber eben nicht. Die meisten von ihnen haben das erlebt, von dem auch auf dieser Seite berichtet wird.

  • Lerne Menschen kennen, die noch nie geglaubt haben

Verlass die Bubble und verbringe Zeit mit neuen Menschen. Beobachte, was sie glücklich macht, welche Werte sie haben und aus welchen Beweggründe sie handeln. Gute Gelegenheiten bieten Vereine, Spielgruppen, Sport-Gruppen oder Kurse.

  • Lerne von und in der Natur

Wir sind ein Teil der Natur. Sie ist mehr unser Zuhause als die Gebäude, in denen wir leben. Alles, was wir hier über unsere Sinneskanäle in uns aufnehmen, kann pure Heilung für uns bedeuten.

Der Schlüssel zur Veränderung

Es gibt ein weitverbreitetes, oft unausgesprochenes Verständnis, wie eine erfolgreiche "Unterstützung" dann abläuft:

  • Man redet über seine Vergangenheit ("au weia"...) und stößt dabei auf sehr unangenehme Einzelheiten,
  • man hört zu, was ein "Spezialist" dazu sagt,
  • man führt ein Tagebuch und versucht, die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten,
  • man stellt sich merkwürdigen "Aufgaben" und versucht, die Ergebnisse zu interpretieren...
  • ...???
  • und "irgendwie" verschwinden dann meine Probleme oder "lösen sich mit der Zeit auf".

NUR - seien wir ehrlich: Wirklich glauben tust du nicht daran. Und wenn du Menschen triffst, die behaupten, dass es ihnen geholfen hat, bleibt entweder deine Skepsis oder es folgt der Gedanke, dass das bei dir mit Sicherheit nicht funktionieren wird, weil... 

Was ist dann aber der Schlüssel, warum bei dem einen Veränderung gelingt und bei dem anderen nicht?

In einem Veränderungsprozess geht es im Wesentlichen darum, die Ressourcen zu erkennen, die wir besitzen - und zu erlernen, wie ich sie nutzen kann.

Es hört sich vielleicht etwas merkwürdig an: Ob "Heilung" oder die "Integration deiner Vergangenheit in dein Leben" gelingen kann, hängt zu einem großen Teil davon ab,

  • ob du es schaffst, für deine gewohnten Denkmuster eine Alternative zu finden,
  • ob du tolle, neue Ziele in deinem Leben findest, nach denen sich dein Geist mit großer Aufmerksamkeit orientieren kann und
  • wie sehr du diesen Prozess der Veränderung magst.

Für viele wird dieser Veränderungsprozess zu einem festen Bestandteil ihres Lebens. Und wenn jemand zu ihnen sagt, dass sie "bitte so bleiben sollen, wie sie sind", lächeln sie in sich hinein: "Das wird mit Sicherheit nicht passieren!"

Diese Menschen machen aus ihrem Leben ein Meisterwerk!

DISCLAIMER / HINWEISE

  • Ich bin weder Psychologe, Therapeut, noch Heilpraktiker

Ich kenne mich im Bereich Psychologie und im therapeutischen Bereich sehr gut aus, habe aber keine Ausbildung zum Psychologen oder Therapeuten. Ich kann daher weder Krankheitsbilder erkennen, Diagnosen erstellen oder Aussagen zu Medikamenten geben. Auf meinen Seiten, in meinem Newsletter und in meinen Kursen teile ich lediglich mein Wissen und meine Erfahrung. Diese Informationen, sowie die Berichte von Personen, denen die Zusammenarbeit mit mir geholfen haben oder die auf anderem Weg Lebenshilfe erhalten haben, sind keine Heilversprechen, sondern sollen motivieren, eigene, selbstverantwortliche Schritte zu unternehmen. Ob schwere psychische Probleme vorliegen, werde ich nicht beurteilen können. Ich empfehle dir in diesem Fall, einen Therapeuten aufzusuchen. Gerne bin ich dir bei der Vermittlung behilflich! Und wenn du zusätzlich an einer Zusammenarbeit mit mir interessiert bist, dann lass uns darüber reden, welche Themen für dich wichtig sind.

  • Ich arbeite komplett frei und unabhängig

Ich bin in keinster Weise mit irgendeiner Organisation, Sekte oder Kirche verbunden noch fühle ich mich einer solchen zugehörig. Unabhängigkeit und Selbstbestimmung gehören zu meinen größten Werten.

Wenn diese Punkte für dich in Ordnung ist, freue ich mich sehr auf dich!

Meine Begleitung ist keine Therapie

Eine Therapie ist definiert als "Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten oder Leiden". Dabei erfolgt z.B. auch eine Anamnese, bei der eine mögliche psychische Erkrankung oder Vorerkrankung festgestellt werden könnte.
Es ist wichtig zu verstehen, dass mein Kurs oder meine Begleitung diesen Umfang nicht bietet.

Bei meiner Begleitung geht es nicht um die Aufarbeitung unserer Vergangenheit. Es geht um das Erlernen von Fähigkeiten. Die Zusammenarbeit mit mir ist eine Art Training, einen neuen Blick auf sein Leben und auf seine Gedanken zu erlangen. Es geht darum, Fähigkeiten zu entdecken, die man bereits in sich trägt - um sie dann immer souveräner nutzen zu können.

Was kannst du also von einer Zusammenarbeit mit mir erwarten?

Alle Prozesse oder Methoden, die du auf diesen Seiten findest, spiegeln mein eigenes Leben wider. Du wirst sie auch an vielen anderen Stellen finden können (wie z.B. oben aufgeführt). Sie basieren auf Grundmustern des menschlichen Lebens, die auch andere gefunden haben und sie in ihrem speziellen Kontext "nutzbar" machen.

Das, was mich in meinem Leben angetrieben hat (und immer noch tut), ist, diese Methoden in unseren Kontext zu holen und Wege zu finden, auf denen wir mit einer schädlich erlebten religiösen Prägung permanent gesünder werden können. 

Auf meinem YouTube-Kanal spreche ich immer wieder über psychologische Themen und hole sie unseren Kontext. Du findest hier viele Möglichkeiten, wie du an deine individuellen Themen herangehen kannst.

In einer Zusammenarbeit mit mir kannst du dies auch intensiver und in einer strukturierte Form erleben.


Hier geht es

  • um eine Art Geländer, an dem du dich in deinem Veränderungsprozess eine Zeitlang orientieren kannst.
  • darum, was wir tun können, damit sich z. B. ganz bestimmte Gefühle erst gar nicht mehr entwickeln und 
  • darum, wie wir es schaffen können, wieder positiv und zuversichtlich in die Zukunft zu schauen. 

Es geht um Verstehen, Erlernen und Trainieren - und viele andere machen gute Erfahrungen damit.

Wenn du weitere Infos benötigst oder gerne mit mir sprechen willst, kannst du hier Kontakt zu mir aufnehmen. Eine detaillierte Beschreibung über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit findest du hier.

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so oft auch nicht gelingt

Genauso, wie es manches gibt, was eine gewünschte Veränderung fördert, gibt es manches, was sie behindert oder auch verhindert.

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Lass sie beginnen!

Wenn du weißt, dass sich etwas ändern MUSS, hast du aber noch nicht den möglichen Hebel für einen Start gefunden.

Hier erfährst du Details und Abläufe einer Zeit der Veränderung:

Drag to Reposition
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