OK, fangen wir an: Wo sind Parallelen?
- In dem Bild wäre dann also der Topf unser Kopf und der Kaktus Gott.
- durch die Blüten wird der Kaktus optisch schöner. Ein Bild für gute Taten, die aus einem Glauben an Gott “wachsen”?
- die Wurzeln sorgen für eine feste Verbindung – die Gemeinde?
- Stacheln bedeuten, dass man sich wehtut, sobald man ihn anpackt
- und, geht noch mehr? Was ist z.B. die Erde, …?
Mein Gehirn ist sofort beschäftigt, weil es solche Spielchen mag…
Tatsache ist aber, …
dass ich das Bild vollkommen willkürlich ausgesucht habe und es gar keine Verbindung gibt.
Ich hab nur Spaß gemacht… (Entschuldigung!)
ABER es ist dennoch interessant, dass so etwas funktioniert.
Die Fähigkeit, Zusammenhänge zu vermuten, gab uns in der Evolution einen Vorsprung. Und es ist mehr als eine reine Fähigkeit: Wir suchen förmlich nach Zusammenhängen! Und manchmal kommen dabei auch recht merkwürdige Konstrukte heraus – wenn wir Zusammenhänge suchen, die es einfach nicht gibt.
Ich will ein Beispiel geben: Da ist dieser Tag, der damit anfängt, dass ich beim Aufstehen stolpere und mir den Zeh anstoße. Ich knipse das Licht an und eine Glühbirne verabschiedet sich. Ich öffne den Kühlschrank und sehe, dass ich keine Milch eingekauft hab. Ich gehe aus dem Haus und es fängt an zu regnen. Später am Arbeitsplatz ärgert mich ein Kollege.Und irgendwo in dieser Geschichte hat mein Gehirn schon längst versucht, wieder einmal Zusammenhänge zu vermuten: Dass sich “heute der Kosmos gegen mich verschworen hat” – richtig?
Nun, das war jetzt kein wirklich schlimmes Beispiel. Nur was ist, wenn das gleiche auch bei viel wichtigeren Dingen passiert? Und ich merke es gar nicht?
Was, wenn sich mein Hirn auch beim Thema Religion und Glaube Zusammenhänge ausgedacht hat, die gar nicht existieren, aber eben kurzfristig logisch erschienen?
Auf diesen Seiten geht es darum, zu erkennen, dass unser Gehirn sehr anfällig für Religion ist, weil Religion Zusammenhänge herstellt, die in einer gewissen Weise logisch erscheinen. Innerhalb dieser Religion findet man Antworten. Und selbst da, wo es keine Antworten gibt, gibt es immer noch den pauschalen und “logischen” Ausweg: Es geht ja schließlich um Gott, den wir in seiner Größe nun mal nicht erfassen können…
Wenn Du nun aber weiß, wie Dein Gehirn tickt und wofür es “anfällig” ist, kannst Du Deine Gedanken und Gefühle besser einordnen und bewerten. Eben mit dem Bewusstsein, dass Du vielleicht nur auf einen Schein-Zusammenhang “reingefallen” bist, den Dir Dein Gehirn konstruiert hat.
- Und dass das gerade wieder passiert, wenn Du denkst, Gott gibt Dir ein “Zeichen”, wenn …
- Du einen besonders schönen Sonnenstrahl in den Wolken siehst, als etwas in Deinem Leben nicht rund läuft
- Dir beim Autofahren ein christlicher Aufkleber auffällt, als Du gerade traurig bist
- eine Kirchenglocke läutet, als Du gerade über Dein Leben nachdenkst
DENK NACH!