(Wenn du Teil 1 nicht gelesen hast: Gönn dir ruhig die 3 Minuten…)
Im letzten Teil ging es darum, dass wir uns bereits massiv verändert haben, als wir erste Schritte unternahmen, uns von Teilen eines Glaubens zu trennen, den andere uns gelehrt hatten – und bei dem wir gemerkt haben, dass er uns nicht gut tut. Oder dass er nicht sein kann. Oder dass er für uns einfach nicht richtig ist.
Und vielleicht hast du auch festgestellt, dass du immer noch in einem Veränderungsprozess bist, der aber irgendwie ins Stocken geraten ist:
- Einen guten Schritt haben wir getan, indem wir uns von einer Organisation oder auch von Menschen getrennt haben
- Eine Trennung in unserem Kopf umzusetzen, ist aber weitaus schwieriger: Vielleicht haben wir uns willentlich und verstandesgemäß von einem Glauben voller Gewalt (einer Hölle, einem strafenden Gott, …) getrennt. Und doch ist es irgendwie nicht “vorbei”, weil wir in unserem Kopf gar nicht so einfach trennen können: Unsicherheit, Überforderung und teilweise auch Ängste sind auf einmal Bestandteil des Lebens geworden. Und was soll ich denn jetzt glauben, wenn ich Glauben so dringend benötige?
Es ist dann so, als wenn ich von einem Gedankenkarussell in das nächste falle – und alle Karusselle zusammen bilden wiederum ein neues Karussell. Auch das ist eine Auswirkung einer starken religiösen Prägung, nur einmal von einer anderen Seite betrachtet.
Ich hatte in meinem letzten Beitrag dazu eingeladen, die eigenen Veränderungswünsche einmal nach 2 Kriterien einzuordnen: “weg von” oder “hin zu” – oder anders: wollen wir etwas vermeiden oder etwas erreichen? Und es wäre nicht ungewöhnlich, wenn du zu denen gehörst, die viel leichter definieren können, was sie nicht mehr wollen.
- Das Gute an dieser Form des Wunsches ist die Kraft, die wie ein Antrieb werden kann.
- Das Problematische dabei ist, dass diese Kraft alleine noch keine Richtung hat
Du ahnst es wahrscheinlich schon: Wenn ich kein Ziel habe, das ich visualisieren kann, und auf welches ich mich zubewegen kann, baut sich nur eine Energie auf, die meine Symptome befeuert, unter denen ich eh schon leide. Und die Gefahr dabei ist: Wenn ich mir keine neuen Bilder kreiere, steuere ich mit aller Energie zu den Bildern, die bereits vorhanden sind.
Ich möchte dich gerne heute zu einem kraftvollen “Instrument” einladen, das du einsetzen kannst, wenn es dir schwer fällt, ein erstes Bild zu kreieren, wohin es bei dir denn gehen kann:
Du kannst einfach anfangen, kleine Situationen zu suchen, nach denen du dich sehnst. Du kannst sie aufschreiben und ein Bild damit verknüpfen. Das kann z.B. eine unbeschwerte Situation am Strand sein, das schöne Gefühl nach einem gewonnenen Wettkampf, die Erhabenheit auf dem Gipfel eines Berges, das Miteinander bei einem Spieleabend mit Freunden, das Versinken in einem guten Buch mit einer Tasse Tee, …
Du kannst diese Situationen aussuchen nach den Reaktionen, die dein Körper dir als Antwort gibt: Du bist auf dem richtigen Weg, wenn es ein angenehmes, warmes Gefühl ist, sobald du dich ein wenig in die Situation hinein denkst. Wenn du etwas gefunden hast, bleib bei diesem Bild und fang an, es weiter auszuschmücken, oder gar eine kleine Szene zu kreieren.
Dein Körper sagt dir auch, wenn es “nicht passt”. Dann leg das Bild beiseite und such ein neues.
Du wirst sehen, dass sich bereits nach kurzer Zeit etwas in dir entwickelt. Dass du immer leichter die Reaktionen deines Körpers “spüren” kannst.
Wenn du dich auf diese “Reise” einlassen willst, sage ich einfach: Herzlich willkommen auf einem wunderbaren Weg.
Und wenn du ein wenig mehr Struktur auf diesem Weg suchst, dann lade ich herzlich zu meinem Kurs “Veränderungen gelingen lassen” ein.
Und damit: Bleib neugierig,